1980-2009

Wechsel der Wehrleitung und verstärkte Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst

Der Fuhrpark der Feuerwehr Grünstadt wurde im Juni 1981 mit der Indienststellung eines Großtanklöschfahrzeuges nochmals erweitert. Das Fahrzeug gelangt – seinem Leistungsvermögen entsprechend – in erster Linie bei größeren Bränden auf überörtlicher Ebene zum Einsatz. Als Wasserversorgungsfahrzeug bei Waldbränden hat es sich gleichfalls bewährt. Die Anschaffung eines Gerätewagens für Atemschutzgeräte im Jahre 1982 und der Ausbau eines Volkswagen-Passat-Variant zu einem Strahlenmesstruppfahrzeug 1984 rundeten den Fahrzeugbestand der Grünstadter Wehr ab.

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Das TLF 24/50 bei einer Übung

 

Im Jahr 1985 übernahm mit Karlheinz Starck ein junger Zugführer von Herbert Gustavus die Wehrleitung.
1988 wurde das TLF 16/25 durch ein modernes Fahrzeug des gleichen Typs ersetzt. Dieses Fahrzeug ist auch heute noch das wichtigste, rückt es doch bei allen Gebäudebränden im ersten Löschzug aus. Im gleichen Jahr erhielt die FF Grünstadt vom Land Rheinland-Pfalz ein Meßfahrzeug Gefahrgut, das das Strahlenmeßtruppfahrzeug ersetzte und seine Funktion mit übernahm. Allerdings verfügt das Mef-G noch über erweiterte Schutz- und Meßausrüstungen und ist Teil des Gefahrstoffzuges.
Kurz nach der deutschen Einheit wurde der Lkw an die Feuerwehr der Partnerstadt Hermsdorf, Thüringen, verschenkt und als Ersatz ein 3,5-Tonnen-Lkw des städtischen Bauhofs in Dienst gestellt. Da das Fahrzeug jedoch schon relativ alt war, musste 1998 für Ersatz gesorgt werden. Man entschied sich wieder für einen Mercedes-Lkw, ausgerüstet mit einer Hebebühne, um z. B. Bindemittel, Schläuche und Pumpen aufladen zu können und einer Verkehrsleiteinrichtung für Einsätze insbesondere auf der Autobahn. Zuvor wurden jedoch schon ein Löschgruppenfahrzeug als Ersatz für das altersschwache TSF und der Vorausrüstwagen gekauft. Der VRW nahm den zweiten hydraulischen Rüstsatz auf, der bislang im Einsatzleitwagen transportiert wurde.Das Gerätehaus der Feuerwehr Grünstadt dient seit diesem Jahr auch als Standort für das Notarzteinsatzfahrzeug des Fördervereins erweiterter Rettungsdienst e.V., welches von Helfern von ASB, DRK und Feuerwehr besetzt wird und bei Gebäudebränden und sonstigen, größeren Ereignissen ausrückt. Dazu wurden erstmalig in Rheinland-Pfalz sogenannte Fachberater Sanitätsdienst in die Feuerwehr aufgenommen.

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Das Sanitäts- und Betreuungsfahrzeug des Erweiterten Rettungsdienstes

Modernisierung des Gerätehauses

Anfang des neuen Jahrtausends wurde auch das Gerätehaus modernisiert. An einer Längsseite wurde ein Umkleidetrakt angebaut, der die bis dahin in der Fahrzeughalle befindliche Einsatzkleidung aufnahm. Auch ein neuer Grillplatz mit überdachter Sitzecke wurde gebaut, der bei Feierlichkeiten und gelegentlich zur Speisenzubereitung nach dem Feuerwehrdienst genutz wird. In der Fahrzeughalle wurde die Schlauchwaschrinne mit Gitterrosten abgedeckt und durch eine neue Schlauchwaschanlage ergänzt.
In den folgenden Jahren wurden die Drehleiter durch eine L32 von Metz ersetzt. Als Neubeschaffung für das in die Jahre gekommene HLF wurde ein LF 24 von Rosenbauer gekauft, das heute auch das wichtigste Fahrzeug bei Verkehrsunfällen ist. Der GW-G wurde durch ein ähnliches Fahrzeug (Hersteller ebenfalls Fa. Schmitz) ersetzt, jedoch verfügt das neue Fahrzeug über eine umfangreichere Ausstattung und natürlich eine zeitgemäße technische Ausrüstung und Motorisierung.

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Das LF 24 während einer Einsatzfahrt.

2006 wurde bei der Firma Schmidt in Frankenthal ein neuer ELW 1 gekauft, der mit zeitgemäßer Technik eine effektive Einsatzführung ermöglicht. Da die Feuerwehr Grünstadt mit dem VRW zufrieden war, wurde wieder ein Fahrzeug mit dem gleichen Konzept in Auftrag gegeben: ein Mercedes G, diesmal mit Automatikgetriebe, mit eingebautem Rettungssatz.
Im Januar 2009 wurde das neue TLF 20/40 SL von der Firma Rosenbauer (Luckenwalde) ausgeliefert. Es ersetzt das alte TLF 24/50, das jetzt in Hassloch eingesetzt wird.
Die Freiwillige Feuerwehr Grünstadt kann somit mit einem modernen Fuhrpark dem 150jährigen Bestehen im Jahr 2010 entgegensehen.